Einträge von Ute Fischer

Ein Zimmer allein reicht nicht

Wer genau schreibt eigentlich wann genau Romane? Wie entfaltet sich Kreativität? Welche Voraussetzungen braucht es dafür? Wie viele leere Stunden? Volle Kühlschränke? Freie Köpfe? Gefüllte Bankkonten? Stille? Ungestörtsein? Am besten tagelang? Ohne das alles? Schwierig, sehr schwierig bis unmöglich.

Die unsichtbare Schnur

Dunkel ist es in diesem Buch und wild. Der Garten, das Haus, die Menschen, ihre Wünsche und Phantasien. Tote Winkel, blinde Spiegel, verschlossene Türen. Kein Durchkommen. Zunächst. Iris Murdoch schickt sieben Personen in ein zwischenmenschliches Debakel, lässt ihre Gefühle über Tische und Bänke tanzen, mal lauthals, dann stocksteif.

Bildhauer ohne Mutter

Wie Schnellzüge auf einer eingleisigen Strecke fahren die beiden Geschichten dieses Romans aufeinander zu. Werden sie kollidieren? Wird im letzten Moment eine Weiche umgestellt? Passiert ein Wunder?

Mit vorgehaltener Pistole

Fast kleinlaut möchte ich fragen: Darf ich das? Einen Roman kritisieren, der mit seinem moralisch so korrekten Thema daherkommt wie mit einer vorgehaltenen Pistole? Auch wenn alle Welt ihn für so wichtig, klug und gelungen hält, dass er – schwupps – auf der Short-List des Deutschen Buchhandels gelandet ist? Was ist da bei mir schief […]