Mary Wesley ist in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in England eine der meistgelesenen AutorInnen. Ihr erster Roman erschien 1983, da war sie 71. Harriet Doerr bekam 1984 im Alter von 74 den National Book Award for First Work of Fiction für ihren Roman „Stones for Ibarra“. Hatten die beiden eine so lange Leitung, oder was war da los?

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Kennt ihr das? Ihr habt die letzte Seite eines Romans gelesen, müsst danach in den Supermarkt und würdet es am liebsten jedem in die Hand drücken. Gerne auch persönlich. Klar kennt ihr das.

„Hier lies mal. Du liest nicht? Egal. DAS musst du lesen. Du wirst es lieben. Es ist ein Stück vom Garten Eden. Du MUSST es lesen. Du musst einfach. Wenn alle es lesen, wird die Welt eine bessere.“

Am Abend darauf gebt ihr es mit einer kleinen Überdrehung in der Stimme der besten Freundin und könnt kaum den Moment abwarten, wo sie atemlos anruft und sagt:

Jaaaa!!!!! Mein Gott, was für eine Geschichte.

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Seit ich auf 3sat gesehen habe, wie Ferdinand von Schirach seicht schwadronierend und schwülstige Belanglosigkeiten von sich gebend mit Anselm Kiefer einmütig über dessen weitläufiges Grundstück in Südfrankreich geschlendert ist, kann ich seine Bücher nicht mehr lesen. Ich frage mich ständig, wo in seinen Geschichten diese breitbeinige Selbstgefälligkeit versteckt ist. Ist doch ein und derselbe Mann, der bei Kiefer und der an dem Schreibtisch. Oder?

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