Es gibt Bücher, die wollen einem ans Leder. Da muss man sich etwas wärmer anziehen. Ihre ersten Sätze biedern sich nicht an, schmeicheln sich nicht ein und das Wort umgarnen kommt in ihren Reihen nicht vor. Mit solchen Büchern muss man es aufnehmen wollen.

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Ups! Das kann man kaum glauben. 1941 erstmalig erschienen. Das ist achtzig Jahre und mehrere Generationen her. Dabei liest sich der Roman – wie soll ich sagen?

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Dieses Buch hat einen Sound, da gibt es keinen Zweifel und dass es Udo Lindenberg gefällt, wundert mich nicht. Nora Gantenbrink spielt die Klaviatur sehr sicher.

Marlenes Vater ist an Aids gestorben, da war sie kaum 18. Von da an war er naturgemäß ganz weg, was jedoch zunächst nicht weiter auffiel, da er auch vorher nie da war, und das, das war das eigentliche Problem für die kleine Marlene und wurde ein noch viel größeres für die große Marlene.

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Süß? Nö. Girlie? No. Ganz und gar und überhaupt und sowas von nicht. Die Geschichte ist, nun ja, sagen wir es vorsichtig, eine aus der sozial schwierigen Ecke. Der Ton? Der Ton ist der Hammer. Er ist cool. Er ist rotzig. Er ist lässig. Er hält das ganze niederschmetternde, unmögliche Leben auf Distanz, rückt es zurecht und schubst den Leser vor sich her in etwas Besseres. Keine Ahnung was, aber es ist da irgendwo, und Martha wird es finden.

So viel ist klar.

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Dieses Buch ist wie ein Abend in einem roten Kleid, ein paar Cocktails, lauter Swing, ein leichter Nebel von Zigarettenrauch und Parfüm. Es hat Leichtigkeit, eine Prise Draufgängertum, einen Hauch Sex-Appeal, es spielt mit den großen Fragen des Lebens nach Liebe, Sinn und Verlust, fühlt sich, ja, auch ein bisschen billig an.

Na, und?

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Aufrecht sitzen wäre nicht schlecht. Schon aus Respekt. Und eine Brille. Ich glaube, ausnahmslos jeder braucht eine Brille für dieses Buch. Ach ja, und einen Bleistift natürlich, einen gespitzten. Es gibt da so einiges anzustreichen für später. Und keinen Alkohol im Blut, bitte, keinen Alkohol und auch nichts anderes, das die Wahrnehmung eintrüben könnte.

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Was für ein kleines Glück heute morgen. Dieses verblichene Buch einer fast vergessenen Autorin mit schmalem Werk. 1984 gekauft von Anne Schneppen. Ungelesen. Nicht einmal richtig aufgeblättert, so vollkommen wie die Seiten noch aneinander sind.

Ach, liebe unbekannte Anne, warum hast du denn dieses Buch nie gelesen?

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Sie werden nie langweilig, sind in der Summe meist ein bunter Haufen und immer gut für Überraschungen. Sie bieten Höhen und Tiefen, und man weiß nie, was als nächstes kommt. Manchmal erwischen sie uns eiskalt, und manchmal scheint es, als könnten sie unsere Gedanken lesen. Hin und wieder verstehen wir sie auch nicht oder finden sie blöd.

Hä?

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Dieses Buch hat Rachel Kushner mir vor die Füße geknallt. Ich wollte eine komplett andere Welt, nichts Seichtes, keine lauwarmen Mittelstands-Protagonisten, keine angestrengten Kunstsätze und schon gar keine Gedankenprosa. Kushner kam mir gerade recht. Sie fasst ihre Leser nicht mit Samthandschuhen an, schubst sie mitten in einen Frauenknast und hält dann drauf.

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